DAS JAHR ENDET UND DAS NEUE JAHR BEGINNT

Das Rad des Lebens: Es ist der ewige Kreislauf der Natur im Rhythmus mit den Jahreszeiten. Und es ist die Qualität der Natur, das Jahr zu durchwandern und sich zu wandeln. Dabei ist der immer wiederkehrende Wandel von Frühling, Sommer, Herbst und Winter das Spiegelbild für uns Menschen und allen fühlenden Wesen. Leben wir wieder unsere beruflichen und privaten Lebensprozesse im Rhythmus mit der Natur, sind wir untrennbar mit ihr verbunden und es öffnen sich neue Bewusstseinsstufen, die für unser Wachstum essentiell sind. So ist die dunkle Zeit der Weg in die Erde, wo das Licht für uns leuchtet.

SAMHAIN

Rad und Kreuz
„Alle Kräfte der Welt wirken in Kreisen. Der Himmel ist rund, und wie ich höre, ist die Erde rund wie eine Kugel, und ebenso alle Sterne. Wenn der Wind am heftigsten weht, bildet er runde Wirbel. Die Vögel bauen ihre Nester kreisrund, denn sie haben die gleiche Religion wie wir. Die Sonne geht in einem Kreis auf und wieder unter. Der Mond macht es ebenso und beide sind rund. Sogar der Wechsel der Jahreszeiten bildet einen großen Kreis und kehrt immer wieder dahin zurück wo er begann. Das Leben der Menschen ist ein Kreis – von Kindheit zu Kindheit- und so ist es mit allem, worin sich die Kraft der Welt regt.“ – Black Elk

In der Nacht vom 31. Oktober auf den 01. November endet mit dem Vollmond das alte Jahr und es beginnt das neue Jahr. Es ist das Fest der Ahnen, der Geister, Naturwesen und Verstorbenen, ein Seelenfest genannt Samhain. Es ist die Jahresnacht, wo die Kelten und Germanen Silvester feierten. Eine Nacht, wo sich die Nebelschleier zwischen Diesseits- und Anderswelt auflösen und wir uns verbinden mit den Ahnen, unseren Wurzeln, der Totenwelt, dem Jenseits.

GÖTTER UND HÜTER

Eine Nacht, in der der Lichtgott Lugh vom Todesgott Saman abgelöst wird. Eine Nacht, in der die Göttinnen der Unterwelt und des Winters, die Hüterinnen der Seelen wie Cailleach, Ceridween, Skadi, Holle, Hel, Perchta, Hekate, Ereshkigal, Nicneven, Kali, Baba Yaga, Lilith, Banshee, Mokosch, Hulda oder Persephone das Zepter in die Hand nehmen.

Durch die Verbindung mit den Ahnen verschmelzen wir mit ihren Kraftquellen und empfangen ihre Weisheiten und Qualitäten. Gleichzeitig kann mit der Verbundenheit der Ahnen sehr viel Schmerz und Leid hochkommen, welches nur darauf wartet, endlich in Heilung zu kommen. Nur durch Vergebung mit unseren Wurzeln können wir loslassen. Es ist unsere Aufgabe, den Frieden in die Ahnenlinie zu bringen. Ihnen liebevoll und mitfühlend zu vergeben, weil sie nur das Beste für uns wollten. Dabei werden wir erkennen, dass wir ohne die Erfahrungen aus der Vergangenheit nicht zu dem Menschen geworden wären, der wir heute sind.

ES IST NICHT WICHTIG WAS WAR

Es ist nicht wichtig was war, sondern wer wir heute sind und wer wir sein wollen, wenn wir irgendwann ins Jenseits gehen. Durch die Vergebung begreifen wir, dass nur wir uns selbst den Schmerz und das Leid zufügen können, weil wir dieser Erfahrung den Raum geben.

„Das Mitgefühl mit uns selbst schenkt uns das Vermögen, die Verurteilung in Vergebung zu verwandeln, den Hass in Freundschaft und die Furcht in Respekt vor allen Lebewesen.“ – Jack Kornfield

Können wir uns selbst vergeben, können wir den Ahnen vergeben. Alle Schuldzuweisungen und Vorwürfe transformieren sich in das Gefühl von Liebe, Dankbarkeit und Mitgefühl. Es entsteht ein heilsamer Raum, wo wir alles loslassen können und wir die Ahnen um Rat, Beistand und Hilfe bitten können. Wir werden erfahren, dass die Vergangenheit uns im Hier und Jetzt dient. Nur durch die Versöhnung und den Frieden mit den Ahnen können wir ihr Verhalten verstehen und sie als Vorbilder und Mentoren sehen.

Samhain ist eines der wichtigsten Jahreskreisfeste, weil es das Alte würdigt und verehrt, bevor das neue Jahr beginnt.

So wie die Natur alle Blätter loslässt und nach innen in die Wurzeln kehrt, so ist es unsere Aufgabe nach innen zurück zu kehren, sich mit dem Ahnen zu verbinden, in die Stille zu gehen und im Schutz von Mutter Erde in die Tiefen des Seins zu begeben.

Nur in der Tiefe bekommen wir die Antworten, was wir loslassen wollen. Nur wenn wir loslassen, kann Raum für Neues entstehen.

ALLERHEILIGEN & ALLERSEELEN

 

Im November öffnet sich der Pfad in die Dunkelheit. Es ist das Tor in die Anderswelt. Eine Welt, wo die Natur stirbt und das Leben in den Wurzeln erwacht. Der Kreislauf der Natur geht zu Ende und alles zieht sich zurück in die Erde, in die Tiefen des Seins, wo das weiß-goldene Licht, unser Samen, ist. Im Wandel des Vergehens, ist die Zeit gekommen, sich mit der Erde zu verbinden und alles zu vereinen: Licht und Dunkelheit, Leben und Tod, Tag und Nacht.

Verstehen wir, dass im Erdenschoß jedes Jahr das neue Leben wiedergeboren wird, nehmen wir war, welche Qualitäten die Zeit von Samhain, Allerheiligen und Allerseelen bis zur Wintersonnenwende hat. Sie dient uns zur Selbstverwirklichung, Reflektion, Umsetzung und Neuschöpfung. Alles geht in die Erde und alles entsteht aus der Erde.

HEILIGEN UND AHNEN

„Wenn du darauf vertraust, dass ein Engel auch deinen persönlichen Weg begleitet, wirst du entdecken, wozu du fähig bist. Du wirst deine Einmaligkeit spüren und den göttlichen Glanz deiner Seele.“- Anselm Grün

Zünden wir am 01. November, an Allerheiligen eine Kerze an, verbinden wir uns mit den Heiligen. Es ist ein Fest in der christlichen Mythologie, wo wir alle Heiligen ehren und würdigen. Dabei geht es noch viel tiefer.

Wir würdigen und ehren das Heilige in uns. Jeder Mensch ist ein Heiligtum, weil er das Göttliche im Schöpfungsprozess verkörpert und im Tod die universelle, bedingungslose Liebe Gottes erfährt. Durch die Einbalsamierung der göttlichen Liebe werden wir zum Heiligen.

Durch die Verbindung mit den Heiligen können wir unsere Anliegen mitteilen und sie werden uns helfen. Die Heiligen sind die Brücken zum Göttlichen, zu Gott. Sie machen unser Leben wieder heil, heilsam. Sie stillen unsere Sehnsucht und geben uns Orientierung in Situationen, wo alles dunkel erscheint. Deswegen gibt es unter anderem die 14 Nothelfer, die Schutzpatronen: Achatius, Ägidius, Barbara, Blasius, Christophorus, Cyriacus, Dionysius, Erasmus, Georg, Katharina, Margareta, Pantaleon, Eustatius und Vitus.

Mit Hilfe der Verbundenheit mit ihnen, werden wir getragen vom Gefühl, nicht allein zu sein. Daneben gibt es noch den Namenspatronen, die Gottesmutter und viele andere mehr.
Wir sind nicht allein.

ENGEL

 

Es sind nicht nur die Heiligen, die um uns herum sind, sondern auch die Engel und Erzengel. Vor allem in der Winterzeit begleitet uns der Jahreszeitengel Narel, der Engel des Winters. Narel steht für „Gott ist Licht“. Er gibt uns die Kraft, das Göttliche in der winterlichen Zeit zu sehen. Er hilft uns beim spirituellen Wachstum durch die Winterzeit. Vor allem beim Loslassen und bei der Loslösung von Verhaftungen. Nur so können wir unsere wahrhaftige Natur, unsere Seele und Gott erfahren.

„Danach sah ich, und siehe, eine große Schar, die niemand zählen konnte, aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Sprachen; die standen vor dem Thron und vor dem Lamm, angetan mit weißen Kleidern und mit Palmzweigen in ihren Händen, und riefen mit großer Stimme: Das Heil ist bei dem, der auf dem Thron sitzt, unserm Gott, und dem Lamm!“ -Offenbarung 7,9-10

An Allerheiligen öffnen wir den Himmel und vereinen Himmel und Erde zur Einheit. Nichts ist voneinander getrennt und wir sind nicht allein.

ALLERSEELEN

 

So wie die Kelten und Germanen an Samhain, dem 31. Oktober, der Verstorbenen gedenken, feiern die Christen an Allerseelen, dem 02.  November, den Gedenktag der Verstorbenen. Es ist ein Tag, wo wir wieder eine Kerze anzünden und sie einladen in unser Leben.

Dabei können wir sie immer in unser Leben einladen, wenn wir ihre Unterstützung benötigen. Durch das Licht der Kerze
zeigen wir Ihnen, dass sie willkommen sind und wir ihre Begleitung, ihre Hilfe und ihren Schutz, benötigen.

Es öffnet sich ein Raum, wo wir auf feinstofflicher Ebene mit ihnen kommunizieren können. Wir werden dankbar sein, weil sie uns segnen und Licht spenden in der dunklen Zeit.

So wie die Sterne in der Nacht leuchten, leuchten die Ahnen für uns.

SUPEROVERSELF MAGAZINE

"Alle Kontroversen über die Schöpfung, das Wesen des Universums, die Evolution, den Zweck Gottes usw. sind nutzlos. Sie machen uns nicht wahrhaft glücklich. Die Menschen versuchen, Dinge herauszufinden, die außerhalb von ihnen sind, bevor sie versucht haben, herauszufinden, «Wer bin ich?» Doch nur dadurch ist wahres Glück zu erlangen.“

- Ramana Maharshi

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